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Siebenjähriger kommt mit Pistole zur Schule

Von: dpa, AFP, heise.de

Diskussion um schärfere Waffengesetze in den USA

15.01.2013: Ein siebenjähriger Junge ist in New York mit Pistole und Munition im Gepäck zur Schule gekommen. Als die Schusswaffe entdeckt wurde, schloss die Polizei die betroffene Schule im Stadtteil Queens nach eigenen Angaben für etwa eine Stunde.

Die Waffe war vom Kaliber 22. Das ist ein sehr kleines Kaliber, das dennoch tödlich sein kann. Die Polizei fand neben der Pistole im Rucksack ein gefülltes Magazin und zusätzliche Munition. Unklar ist, ob das Kind die Pistole eingesteckt hatte, oder vielleicht einer seiner 21 und 27 Jahre alten Brüder sie dort deponiert hatte.

Die "New York Times" berichtet, die Mutter des Jungen hätte erfahren, dass sich die Waffe im Rucksack ihres Sohnes befand. Sie fuhr zur Schule und gab vor, ihn wegen eines Zahnarzttermins abzuholen.

Schließlich sei aber doch herausgekommen, dass in der Tasche des Kindes die Pistole war. Bei einem Mitschüler wurde zudem noch einer Leuchtpistole gefunden, die offenbar auch von dem Siebenjährigen stammte.

Der Vorfall dürfte die Diskussion in den USA um schärfere Waffengesetze weiter befeuern. Erst am Mittwoch hatte US-Präsident Barack Obama den Kongress dazu aufgerufen, ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre, die viele Schüsse in kurzer Zeit abgeben können, und eine umfassende Überprüfung von Waffenkäufern zu beschließen.

Auslöser: Bei einem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut waren Mitte Dezember 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen worden. Seither tobt in den USA wieder eine Debatte um das Recht auf den privaten Besitz von Schusswaffen.